In dieser Episode spreche ich mit Jens Hurling, Teamleiter Redaktion & Strategie bei der Agentur artundweise, über eine Content-Strategie, die gerade jetzt neue Chancen eröffnet: Gonzo-Content. Wir beleuchten, warum reine Informationsartikel im KI-Zeitalter oft austauschbar sind, wie du mit persönlichen Perspektiven, echten Erfahrungen und ungewöhnlichen Blickwinkeln Sichtbarkeit aufbaust – und warum das nicht nur Google, sondern vor allem deine Zielgruppe überzeugt. Außerdem diskutieren wir, welche Rolle KI dabei spielen kann (und wo sie fehl am Platz ist), wie du dich von Mainstream-Inhalten differenzierst und warum die Zukunft denen gehört, die mutig eigene Wege gehen.
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Was ist Gonzo-Content – und warum jetzt?
Gonzo-Content. Abgeleitet aus dem „Gonzo-Journalismus“ der 70er- und 80er-Jahre, bedeutet er radikal subjektive Inhalte – Texte, in denen der Autor nicht nur berichtet, sondern selbst Teil des Geschehens ist. Während KI generische Informationen im Sekundentakt liefern kann, sind persönliche Erfahrungen, Perspektiven und echte Geschichten eine Differenzierungsmöglichkeit, die Maschinen nicht reproduzieren können. Merkmale, die mit Gonzo-Content stehen, sind Inhalte, die…
- … ungefiltert und roh wirken (kein steriler PR-Ton)
- … subjektiv und persönlich erzählt sind
- … oft ungewöhnliche Perspektiven oder polarisierende Meinungen einnehmen
- … Authentizität über Perfektion stellen
Die Herausforderung für Unternehmen: Sichtbarkeit im KI-Zeitalter
Suchmaschinenoptimierung steht vor einem Umbruch: AI Overviews bei Google, ChatGPT-Suchen und andere KI-gestützte Antworten verändern, wie Nutzer an Informationen kommen. Reiner, informativer „How-to“-Content verliert an Relevanz, weil er in ähnlicher Form bereits in den Trainingsdaten von KI-Systemen steckt. Jens und Thomas diskutieren, ob Traffic-Rückgänge überhaupt die entscheidende Metrik sind – oder ob Conversions, Markenwahrnehmung und Customer-Journey-Qualität nicht wichtiger geworden sind.
Warum Mainstream-Content nicht mehr reicht
Artikel wie „Wie wechsle ich einen Autoreifen?“ oder „Spaghetti Bolognese kochen“ haben ihre SEO-Blütezeit hinter sich. KI kann solche Inhalte in Sekunden schreiben – und zwar in guter Qualität. Der Haken: Sie sind austauschbar. Um als Marke sichtbar zu bleiben, braucht es Content, der mehr ist als eine Umschreibung vorhandener Informationen. Das bedeutet: eigene Daten, Studien, Experimente oder eine klare persönliche Handschrift im Text.
Gonzo-Content als Differenzierungsstrategie
Gonzo-Content ist eine Möglichkeit, sich vom Wettbewerb und KI-Inhalten zu differenzieren. Dabei wird auf eine direkte Beteiligung des Autors am Thema gesetzt, beispielsweise durch:
- Praktische Erfahrung: Der Autor hat das, worüber er schreibt, selbst erlebt.
- Ich-Perspektive: Inhalte werden subjektiv gefärbt erzählt.
- Persönliche Note: Der Name und die Reputation des Autors steigern Glaubwürdigkeit.
- Unterschiedliche Perspektiven: Keine KI dieser Welt kann persönliche und unterschiedliche Perspektiven aufzeigen.
Das kann bedeuten, dass ein Ingenieur aus seinem Arbeitsalltag berichtet, ein Marketingleiter seine Learnings aus einer gescheiterten Kampagne teilt oder ein Outdoor-Händler eine eigene Bergtour dokumentiert. Solche Inhalte erfüllen Googles E-E-A-T-Kriterien (Experience, Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness) auf natürliche Weise und sind auch darüber hinaus sicherlich Wegweiser für KI Tools oder Google’s AI Overviews.
Mehr Aufwand – aber auch mehr Wirkung
Jens macht klar: Gonzo-Content bedeutet Arbeit. Wer ihn erstellen will, muss intern Wissen heben, Experten einbinden und vielleicht sogar vor Ort recherchieren. Für Agenturen kann das heißen, tiefer in Kundenprozesse einzutauchen oder Mitarbeitende als „rasende Reporter“ einzubinden. Auch User-Generated Content oder Community-Beiträge können Teil der Strategie oder des Artikels sein, solange sie authentisch und echt bleiben.
Multikanal denken – Sichtbarkeit steigern
Gonzo-Content entfaltet sein Potenzial nicht nur auf der Website. Wenn Inhalte crossmedial genutzt werden – zum Beispiel als Blogartikel, LinkedIn-Post, Podcast-Clip oder Video –, entsteht eine breitere Sichtbarkeit. Jens betont, dass einzelne Signale (Website-Content, Social Media, PR) zusammengenommen ein starkes Gesamtbild erzeugen. Das Thema Mehrkanal-Strategie oder auch Content Recycling nehmen hier eine völlig neue Rolle ein.
Praxisbeispiele für Gonzo Content und Inspiration
Ein positives Beispiel liefert die Marke „Bergfreunde“, die Bergsteiger ihre eigenen Touren dokumentieren lässt. Persönliche Berichte, Ausrüstungstipps und Erfahrungen aus erster Hand machen die Inhalte authentisch und wertvoll. Ähnlich kann jedes Unternehmen überlegen, wie es echte Stimmen aus dem Alltag einbinden kann – ob durch Mitarbeiter, Kunden oder Partner.
Fazit: Authentizität schlägt Perfektion
Gonzo-Content bringt Subjektivität, Persönlichkeit und Expertise zurück ins Content-Marketing. Das erfordert Mut, mehr Zeit und oft auch einen Perspektivwechsel – zahlt sich aber aus, weil solche Inhalte nicht nur von Suchmaschinen, sondern vor allem von Menschen geschätzt werden.
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