27. Juli 2024
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SEO-Potenziale identifizieren – so geht es! #071

Heute geht es um ein Thema, was gerade für viele Anfänger aber auch für Fortgeschrittene ein sehr wichtiges Thema ist und zwar um SEO-Potenziale. Ein Thema was immer aktuell ist und was man von den unterschiedlichsten Blickwinkeln betrachten kann. Wir wollen heute natürlich aus der SEO Brille auf das Thema blicken und ihr werdet feststellen, dass es hier einige Ansätze gibt und man so das Thema sehr ausführlich besprechen kann. Wenn ich wir sage, dann freue ich mich das Markus Hövener, zum zweiten Mal Gast in unserem Podcast ist. Markus ist ein Urgestein, in der deutschen SEO Szene. Er führt eine eigene SEO Agentur und er ist auch Speaker auf verschiedenen Konferenzen und gibt den Suchrader alle zwei Monate heraus.

Thomas: Markus schön, dass du dabei bist. Bevor wir hier loslegen, stell dich doch mal selber kurz unseren Zuhörern vor, die dich vielleicht noch nicht kennen.

Markus: Ich glaube, du hast schon alles gesagt. Ich habe eine Agentur, ich blogge viel, rede viel, von daher freue ich mich auch darauf. Das ist ein sehr spannendes Thema, lass uns loslegen.

Thomas: Man kann SEO-Potenziale aus verschiedenen Blickwinkeln sehen, wir wissen ja das wir auch sehr viele SEO Einsteiger haben. Lass uns aus der OnPage Brille und OffPage Brille  mal einsteigen, in Verbindung mit den Klassikern aus deiner Sicht. Was sind denn für dich so typische SEO-Potenziale, die man ausarbeiten sollte? Denn oft ist so, dass man den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht. Es gibt sehr viele dinge, die man anpacken kann. Was ist aus deiner Sicht und Erfahrung, so die Klassiker?

Markus: Das mit der Metapher vom Wald sehe ich genauso. Denn wenn du jetzt ein OnPage Tool startest, ich halte es absolut für sinnvoll, richtig und wichtig, aber dann bekommst du unendlich viele Empfehlungen. Klassiker ist natürlich und dafür würde ich auch ein OnPage Tool nehmen und schauen ob alle Regeln erfüllt worden. Also ob die Texte nicht zu lang sind, Meta-Description nicht fehlt, der Titel zu lang oder zu kurz ist, das sind absolute Klassiker. Gibt es Seiten, die zu tief liegen ist auch sehr wichtig. Denn viele Tools gucken sich auch die Klicktiefe an, also wie viele klicks braucht Google von der Startseite um eine ganz bestimmte Seite zu finden und wenn die Seite zu tief ist, dann ist es für Google nicht mehr relevant. Für all diese Verfahren sind OnPage Tools super, um die Hygiene herzustellen, um diese ganz typischen Fehler aufzudecken. Ansonsten bin ich auch ein Freund als erstes mit einer Hygiene Checkliste zu arbeiten. Bin Ich mobil tauglich? Ist meine Ladezeit okay? Also solche Standard Sachen, am Anfang erstmal durchzuführen. Wobei man schon sagen muss, sollte man alles prüfen, aber auch da ist jetzt das Riesenproblem man muss wissen, was ist eigentlich schlimm? Die letzten Tage gab es ein wenig Aufregung zum Thema Ladezeiten und jetzt kommt ja im Juni dieses Speed update von Google. Wo einem gesagt wird, wenn deine Website ganz langsam ist, dann wirst du dafür in der mobilen Suche bestraft. Jetzt rasten natürlich alle aus, wenn eine Seite länger als 3 Sekunden braucht, bis sie geladen ist. Natürlich muss man wissen, was hier noch okay ist und schaut, wie ich gerade gesagt habe, ob die Titelseiten zu lang oder zu kurz sind. Bei einigen Seiten ist das völlig okay, das interessiert jetzt wirklich niemanden. Es geht immer um die wichtigsten Beiträge.

Thomas: Jetzt ist es ja so, du hast es ja gesagt, wo fängt man an? Viele Einsteiger haben uns letzte Woche diese Frage auch gestellt. Du hast Grad gesagt, man sollte die Hygiene Faktoren bereinigen, aber wie schaffe ich den jetzt eine Priorität?

Markus: Relativ schwierig. Es ist wie in der Schule, nur in einem Fach zu glänzen und in den anderen nicht beachten, ist nicht richtig. Wenn du dich jetzt nur an einen Faktor dran setzt und du machst alle deine Seiten die  Titel in die richtige Form, dann hast du für diesen Faktor eine eins erhalten, aber du musst dir alles genau anschauen. Wenn war nochmal zu dem Beispiel von eben zurückkommen, mit der Ladezeit, sobald du quasi weißt was gut oder schlecht ist, das zeigen die Pagespeed mittlerweile gut an, das sie unten eine Rot-Grün Ampel haben. Klar solche Sachen musst du dir einmal anschauen und dann entscheiden, ob ich da was machen muss oder nicht. Es kann keiner jetzt Korrekturen dran schreiben, aber weil Google auch mehr als 200 Ranking Faktoren hat. Das ist natürlich schwierig, jetzt wirklich zu sagen, womit soll ich jetzt loslegen? Einige von diesen Faktoren sind Hygienefaktoren, manche sind auch nur “nice to have”. Da musst du dich schlaumachen, was das für Faktoren alles sind und dann eine Entscheidung für dich treffen, wo du jetzt anfangen willst.

Thomas: Absolut. In SEOSenf gibt es einige Tipps zu diesem Thema. Alle kann man einfach nicht besprechen, weil jeder ein anderes Ziel verfolgt. Lass uns doch mal über das Thema Keywords reden. Das ist wie ich immer finde, der bereich mit dem größten Potenzial, gerade bei Leuten die noch nicht so tief im Thema drinnen sind.

Die sich mit dem Thema anfänglich beschäftigen, sind froh, wenn sie zu gewissen Keywords zu Position eins ranken, aber dann folgt relativ schnell die Enttäuschung im zweiten Schritt, wenn man sieht, dass das Suchvolumen fehlt.

Markus: Das ist der absolute Klassiker. Dafür gibt es ja Keyword Tools oder Keyword Planer. Das heißt, du kannst ein Keyword hineinstecken und wenn du glaubst das Ding ist ein Schraubendreher, dann wird Google dich belehren, das ein Schraubenzieher viel häufiger gesucht wird, auch wenn es technisch  gesehen der falsche Begriff ist.

Ich würde erstmal gucken, welche Seiten auf meiner Homepage gut funktionieren. Also angenommen ich habe 100 Blogbeiträge geschrieben, dann ist es extrem selten,  das alle Blogbeiträge die gleiche Besucher Anzahl haben. Du wirst in der Regel zwei oder drei haben, die alles totschlagen, von den Zugriffen her. Dann musst du dir anschauen, warum ist das so? Warum haben die so gut funktioniert? Zum Beispiel, weil du halt auf einen gut ausgewählten Suchbegriff aufgebaut  hast und weil du dazu einen ausführlichen Beitrag geschrieben hast. Der die Frage hinter dem Suchbegriff beantwortet. Besonders klug ist jetzt auch nicht nur zu gucken, was bringen jetzt die Seitenaufrufe, sondern jetzt auch als matrix zu gucken, was hat mir wirklich Konversion gebracht? Also angenommen du hast einen Online Shop für Gartenhäuser und hast einen Blogbeitrag geschrieben über Gartenhausbau  Genehmigung und dieser Beitrag ist jetzt auf Platz eins. Dann wirst du sehen, dass der sehr wahrscheinlich gut konvertiert, weil jemand der Gartenhaus Genehmigung sucht, der steht auch kurz davor ein Gartenhaus zu kaufen. Dann versucht jetzt den Blog mit einzubeziehen, um ihm eine Kaufempfehlung zu präsentieren.

Sowas musst du dir über Google Analytics oder Google Search Console in der Suchanalyse anschauen. Also beobachte, was gut funktioniert hat und mach mehr von diesem Content.

Thomas: Super Tipp. Wie würdest du weiter vorgehen? Was hast du noch für einen Tipp? Wie man potenziale auf einfache Art und Weise überhaupt identifizieren kann? Wenn man ein SEO Tool hat. Es wird einem immer viel angezeigt und die Kunst ist die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen und damit sind viele Nutzer überfordert.

Markus: Als Nächstes würde ich die Taktik, die ich zuvor genannt habe, einmal umdrehen. Also guck dir diesmal an, was schlecht läuft auf deiner Website.

Das nächste was ich anschauen würde, sind die Wettbewerber. Wofür ranken die eigentlich? Dafür brauchst du ein SEO-Tool. Sonst erhältst du keine Statistiken von deinen Konkurrenten. Also wofür ranken die, aber ich noch nicht?  Dann schaust du, ob sie bestimmte Inhalte oder Strukturen haben, die ich nicht verwende. Lass dich von deinen Konkurrenten inspirieren. Was machen meine Konkurrenten richtig und ich noch nicht.

Thomas: Vielleicht als Ergänzung, was ich als absolut häufig unterschätzte KPI finde, ist die Rankingverteilung, die auch in einem SEO-Tool abgebildet wird. Also bin ich mit meinen Ranking im vorderen oder hinteren Bereich vertreten? Das kann ich natürlich mit dem Wettbewerb vergleichen, wie ist da die Rankingverteilung quasi oder wie hat die sich sogar entwickelt. Was sehr oft wie ich finde, nicht beachtet wird. Was ist dein nächster Tipp?

Markus: Was ich mir erstmal angucken würde, gibt es einen allgemeinen Suchbegriff, für den ich gut ranke und der mir auch wichtig ist. Also angenommen ich verkaufe Hochregallager und ich sehe, ich bin auf Platz zwei und ich verkaufe die auch gut. Dann ist das ein guter Suchbegriff für mich. Gleichzeitig weiß ich auch, dass die wenigsten nur ein Wort in eine Suchmaschine eingeben, sondern zwei oder drei oder mehr Wörter. Das heißt, du kannst dich jetzt freuen, dass  du für Hochregallager auf Platz zwei bist, aber die meisten Leute suchen das Wort überhaupt nicht, sondern in einer Kombination. Deswegen würde ich mir einen Suchbegriff A, der für mich wichtig ist und dann eben alle relevanten Phrasen durchprobieren. Ganz wichtig auch hier, ein Keyword Tool zu nutzen, wie den Keyword planer oder andere Tools, um nachzuschauen, ob es relevante Phrasen gibt, auf die ich noch nicht gefunden werde. Das findest du bei fast jeder Website.

Thomas: Wir hatten gestern noch einen Fall. Da rief ein Kunde an und sagte wir stehen mit unserem Tisch auf Position eins. Ist doch super, habe ich ihm gesagt und gefragt wie der Tisch heißt. Der Kunde meinte der Tisch heißt 4450. Dann kam die Frage auf, wer außer die Stammkunden kennt das Modell 4450 und verbindet das mit einem Tisch? Danach war schweigen am anderen Ende der Leitung. Dieses Verständnis wer bei Google da sucht und in der Regel sind es Kunden oder potenzielle Kunden, die bisher man noch gar nicht kannte oder die einen nicht kennen. Völlig außen vor. Ich musste einfach nur schmunzeln. Der Klassiker, das man stolz ist auf Platz eins zu sein, aber die zweite Konkurrenz, wenn will ich damit erreichen wird nicht beachtet.

Markus: Wobei das mit den Zahlen ein super Beispiel ist, weil es gibt ein paar Bereiche wo es super funktioniert, also wir beide haben Kinder. Zum Beispiel bei Playmobil.

Manche Eltern hassen das, wenn diese Playmobil Kataloge verteilt werden und jedes Playmobil Spielzeug eine vier stellige Nummer hat, das ist ein super Beispiel für die Zahlen.

Zahlen können super funktionieren, es kommt nur auf das Produkt an. Aber in den meisten Online Shops, ist es fehlt am Platz. Wenn du Ikea bist, dann kannst du das machen, weil es jeder kennt. Es ist natürlich schwierig das für hunderttausend Seiten zu machen, wenn du einen gewaltigen Online Shop hast. Dann musst du Anfangen Systeme aufzubauen. Es ist jetzt nicht so, dass jedes Produkt komplett anders gesucht wird, so wie bei Playmobil. Wenn du einen Playmobil Online Shop hast, dann musst du nicht bei jedem Playmobil Produkt nachdenken, wie nenne ich es jetzt, sondern wenn du das Muster einmal erkannt hast, das Playmobil über das gesucht wird, was es ist oder über eine bestimmte Serie z.b City.  

Wenn du dieses Konzept verstanden hast, dann weißt du, wie du tausende von Seiten richtig optimieren kannst.

Thomas: Auf jeden Fall. Ein anderer Kunde der hatte das gleiche Problem nochmal in der Hinsicht, nicht um einen Shop, sondern man wollte es aufzeigen in einem Blog. Er war auch ein Hersteller von bestimmten Produkten und hat entsprechend eine Referenz ausführlich mit Bildern bestückt und natürlich auch auf das Produkt hingewiesen und mit der Intention vielleicht sogar auch dann über diesen Bereich Rankings aufzubauen.

Das war der Plan und herausgekommen ist eigentlich, dann ein Anruf wo es dann hieß, wir haben ein Problem. Wir ranken bei Google, aber nicht zu unserem Produkt, sondern zu der Referenz. In dem Fall war das ein Krankenhaus. Der Kunde selbst verkauft entsprechende Produkte fürs Krankenhaus, aber Zubehör für die Patienten, also  es hat nichts damit zu tun.

Er war  sehr enttäuscht, dass er jetzt zu sehr vielen Referenzen jetzt rankt, aber nicht auf dem Bezug zum Produkt, sondern einfach auf die Referenz, weil man den Inhalt so konzipiert hat.

Markus: So einen Fall sehe ich persönlich sehr oft. Ich hatte gerade sogar diese Woche einen Fall, wo ein Software Anbieter,  der seine ganzen Referenzen alle auf eine Seite gepackt hat und nur die Logos drinnen hatte, das ist natürlich sehr schlecht. Das sind so klassische Sachen finde ich. Viele Webdesigner haben SEO noch nicht ganz verinnerlicht.

Thomas: Hast du einen weiteren Tipp? Einen Klassiker, denn man auch noch nennen muss?

Markus: Wir haben ja schon über Seitentitel und Meta-Description gesprochen. Ich würde gerne nochmal darauf abzielen, weil schlussendlich, ist es egal was du in die Meta- Description rein schreibst, es ist für das Ranking komplett egal. So wie Meta Keywords, das interessiert auch keinen. Aber Seitentitel und Meta-Description beeinflussen, wie ich in den Suchergebnissen dargestellt werde und gleichzeitig muss man wissen, das um mein Suchergebnis auch noch andere neun andere Seiten mit reden und die meisten Nutzer klicken nur auf eins darauf. Also ich muss in diesem Suchergebnis darstellen, warum klickst du auf mich? Wenn du einen Online Shop hast und bietest kostenlosen Versand an, dann muss das da auch stehen. Dafür ist es gut erstmal in die Google Search Console zu gehen, weil da kann ich mir die Klickrate anzeigen lassen und die Position, muss man immer ein bisschen vorsichtig sein, weil das aggregierte Daten sind. Aber da kannst du schonmal eine Idee kriegen. Hast du viele Seiten, mit relativ hohen schlechten Klickraten, aber eine gute Position hast.

Dann ist es in der Regel so, das du mit einer Optimierung deiner Listing die Klickrate noch verbessern kannst. Deswegen sollte man auch darauf achten und sich da idealerweise ein System aufbauen, wie du wirkst. Natürlich wenn du einen großen Online Shop hast, wirst du nicht für tausend Produkte eine eigene Meta-Description schreiben wollen, musst du in der Regel auch nicht.

Thomas: Jetzt passt das ganz gut dazu und  zwar hat Google mal die Meta-Description von zwei auf vier Zeilen für ein halbes Jahr erweitert, hätte ich fast gesagt und vor kurzem dann einen Rückzieher gemacht und wieder auf zwei Zeilen rückgängig zu machen mit wie ich finde komischen Begründungen zum teil.

Aber in dem Zusammenhang kam ein Kunde,  der hatte das Zitat von Danny Sullivan gelesen, dass man nach dem Motto,  die Meta-Description und die Title gar nicht mehr optimieren oder pflegen müsse, weil Google würde sich eh alle selber zusammen stellen. Wie siehst du das ?

Markus: Ich halte es für relativ schwach. Es stimmt natürlich, wenn du keine Meta- Description vergibst, dann holt sich Google den Text aus der Seite einfach selber heraus. Das passiert auch so relativ oft, auch wenn du eine hast. Wenn die Meta-Description nicht die passenden Suchbegriffe enthält. Dann holt sich Google manchmal trotzdem ein Textausschnitt aus der Seite heraus. Trotzdem ist es in der Regel wichtig, so wenn du Schablonen hast und da Sachen rein schreibst wie versandkostenfrei oder kostenloser Rückversand, kannst du deine Klickrate steigern und Google wird irgendwas darstellen, keine Frage, aber das muss nicht unbedingt relevante Verkaufsargumente enthalten. Deswegen würde ich es auch immer machen.

Das hätte ich ehrlich gesagt auch nicht erwartet, weil mein Gefühl ist immer, das Google doch immer ganz viele Test macht  und ich hätte erwartet, dass sie das ordentlich getestet haben und dann sagen, jetzt haben war es herausgefunden und jetzt rollen war es aus.  

Natürlich wenn Google sowas macht, dass  die SEOs darauf reagieren und wir dann halt mehr Text liefern müssen und dann ein halbes Jahr später, es ein wenig zurückschrauben. Das fand ich ein wenig schwach.

Thomas: Ich bin der gleichen Meinung wie du. In der Phase als das bekannt wurde, stand das Telefon nicht still bei uns. Ich gebe dir recht, dass das total Google untypisch ist, über ein ganzes halbes Jahr lang zuerst mal Step für Step ausrollen und dann einen Rückzieher machen und dann mit Argumenten kommentieren, die nicht nachvollziehend sind.

Hast du noch einen weiteren Tipp?

Markus: Wir haben ja sehr viel über Onpage geredet, ist natürlich auch der stärkere Hebel, aber OffPage sollten war auch kurz beachten. Also am einfachsten muss man sagen, wie kann ich am schnellsten Link aufbauen? Und da ist broken links fixen, also andere Webseiten verlinken schon auf mich, aber bei mir führt das zu 404 Fehler, dann ist das ein Link, den Google quasi weg schmeißt. Wenn ich den jetzt per 301 Umleite auf eine neue hoffentlich passenden Seite ist der Link wieder gerettet. Wir haben durchaus  ein paar neue Kunden wo durchaus dreistellige Anzahl, an solchen broken links zu finden sind.

Besonders wenn die jahrelang nichts in diesem Bereich gemacht haben. Braucht man leider eine Linkdatenbank wie arvis  und dann kann man halt relativ schnell identifizieren und fixen.

Meistens kannst du dann in wenigen Stunden  eine unglaubliche Anzahl von links retten, was nicht nur für SEO gut ist, sondern auch für Benutzer die überall auch diese interne links kommen und auf eine fehlerhaften Seite dann landen. Ansonsten würde ich anfangen  mit was hat bei mir gut funktioniert auf den Bezug von Links. Habe ich vielleicht ganz bestimmte Inhalte die in der Vergangenheit gute Links angezogen haben? Also habe ich eine bestimmte Art von Seiten die Links anziehen oder habe ich auch ganz bestimmte Quellen von Links, die ich ausbauen kann? Wenn ich sehe, ich habe mal eine Studie gemacht und die hat fünf gute Links von Medien Webseiten gebracht, ja was hält mich denn davon ab noch eine Studie zu machen und noch eine, um noch mehr Links einzusammeln. Wenn ich schon dabei war das alles bei mir zu gucken, würde ich mir immer alle Wettbewerber  gleich auch angucken. Nicht nur die direkten Wettbewerber angucken, sondern auch Branchen Verbände oder Nachrichten Portale. Also online Wettbewerber oder Suchmaschinen Wettbewerber, heißt die immer um die gleichen Suchbegriffe wie ich kämpfen und das können nicht nur offline Konkurrenten sein.

Dann eben auch da mal gucken, was hat für die gut funktioniert? Hatten die bestimmte Inhalte die richtig was gebracht haben, bestimmte Arten von Seiten und das dann ebenfalls nachbauen. Dafür braucht man leider eine Linkdatenbank, aber die Investition ist nicht die Welt und braucht man einfach, wenn man richtig in den Linkaufbau einsteigen möchte, benötigt man wenigstens ein Tool.

Thomas: Ich glaube wir haben einige Aspekte beleuchtet. Ich glaube, wenn man das ganze nochmal zusammenfasst ist es ganz wichtig, sich selber eine Struktur zu erstellen, mit den wichtigen Themen.

Ansonsten verliert man sehr schnell den Überblick. Wir haben schon am Anfang gesagt, das man den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht und dann vielleicht auch gehemmt wird und sich für Dinge entscheidet die doch nicht so relevant und wichtig sind. Einmal zu informieren, was sind wichtige Kriterien? Was sind auch kurzfristige und mittelfristige Hebel, Stichwort gerade snippet Optimierung kann ja zumindest kurzfristiger sein als Backlink Aufbau und sonstige Themen.  Also da sollte man schon mal mit ein wenig Struktur und Hirn rangehen und nicht auf Teufel komm raus, ich arbeite jetzt das was die Tools mir grad ausspucken, das wäre der falsche Weg.

Markus: Und vorallem glaube ich, viele halten sich für die größten mit ihrer Website, wenn man es sich mal grad so anguckt. Wenn man ein Online Shop ist, der hat in der regel 3  Seitentypen. Der hat eine Startseite , der hat Rubrik Seiten und Produktdetailseiten, mehr ist es auch nicht. Und wenn du dafür Regeln aufstellst, also für jede Marke die ich habe will ich eine Kategorie haben. Und für jede Kombination aus Marke und einen wichtigen Suchbegriff, möchte ich auch eine Rubrik haben. Dann hast du dir ein System aufgebaut und dann können dich viele auch nicht mehr schlagen, weil die meisten kein System haben.

Thomas: Ich habe eine letzte Anekdote. Ich hatte vorgestern ein Anruf von einem Psychologen. Der hat die Seite selbst gebaut und sie sah, wie man es sich vorstellen kann, nicht sehr modern aus. Wobei ich davon ausgegangen bin,  das WordPress oder sonst etwas dahinter steckte. Nein es war komplett allein selbstständig in HTML programmiert. Der hat sich ein teures Design dafür machen lassen, vor drei/ vier Jahren und hat natürlich den Anspruch zu sagen, ich habe ein Problem.

Er meinte, vor bis zu einem halben Jahr, habe ich regelmäßig Anfragen über Google bekommen und konnte davon sehr gut leben und mittlerweile ist es rückläufig. Ich bin nicht mehr ausgelastet. Ich habe mich über andere Quellen gar nicht bemüht und was soll ich jetzt machen? Die Inhalte waren einfach total schlecht gewählt.  Irgendwelche Begriffe, ganz allgemein die nicht zu seinem Thema passen. Wie gehe ich vor, da fängst du von ganz vorne an, weil er einfach alles falsch gemacht hat. Die interne Verlinkung gab es gar nicht, also er hat die internen Seiten gar nicht verlinkt, er muss auf jeden fall glück gehabt haben, dass er mal Rankings bei Google gehabt hatte. Auf jeden Fall ist das ein typischer Klassiker.  Dem ganz viel angezeigt wird und nicht weiß, womit er starten soll.

Markus: Vielleicht da nochmal der Tipp, denn wir SEOs immer sehr gerne verbreiten ist, bau nicht erst die Website und denke dann über SEO nach. Sondern mach es andersrum. Du kannst aus SEO so viel herausziehen, was du in der  Keyword Recherche herausfindest, was für Themen interessieren denn meine Nutzer. Du solltest jetzt sagen, ich mache das jetzt nicht nur für Google, sondern wenn du siehst in dem Keywords Tool, was gesucht wird, dann weißt du, dass es auch ein Inhalt für die Zuschauer ist, egal wo die herkommen.

Deswegen finde ich SEO auch so spannend, weil SEO kann auch dafür sorgen, dass du bessere Webseiten machst. SEO kann der ganzen Website helfen.

Thomas: Ich glaube wir könnten eine ganze Sendung mit Anekdoten füllen. Ein Klassiker das muss ich noch erzählen. Der hat wirklich Geld in eine Website Relaunch gesteckt, also mittleren fünfstelligen Betrag und  dann kam Wochen später der Anruf, wir haben ein großes Problem.

Er meinte, wir sind bei Google komplett aus dem Index gefallen, wir haben eine Sichtbarkeit von null. Meine Frage war, was den passiert sein soll. Sie haben eine neue CSS Struktur und URL verwendet. Keine Besucher kamen mehr auf die Seiten. Fakt ist, es gab eine neue URL Struktur und aus dem organischen Bereich, kam fast kein Besucher mehr. Das zum Thema erstmal Gedanken machen, wie ich eine Seite aufbaue bzw. wie ich eine Website Relaunch richtig umsetze.

Markus: Wir sollten mal so einen gemeinsamen Kaminabend machen, wo wir dann  alles aufzeichnen und dann piepen wir die Namen der Kunden aus.

Ich habe heute darüber nochmal nachgedacht, wie viele Websites habe ich mir eigentlich in den 17 Jahren wo ich mich mit  SEO beschäftige eigentlich anguckt habe? Und alleine wenn ich und ich stapele wahrscheinlich tief, einmal pro Tag eine angucke, paar tausend. Ich muss sagen, ich habe alles schonmal gesehen, solche Fälle wie du grad erzählst hast, für Leute wie dich und mich und ein paar Hardcore SEOs da draußen ist es ganz normal. Wir haben alles schonmal gesehen.

Wie könnt ihr ansonsten Fragen stellen?

Auch darauf möchte ich noch ein mal kurz antworten. Die Möglichkeiten sind schier unbegrenzt. Schreibt eure Frage bei Facebook in die SEOSENF Gruppe, hier unterhalb der Artikel jeweils (Kommentarfunktion), per Facebook Messenger, Telefon, email oder nutzt unseren Hörerservice.

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thomas

Thomas Ottersbach ist Gesellschafter und Geschäftsführer des SEO Tool Anbieters PageRangers GmbH. Mit PageRangers können Einsteiger wie Fortgeschrittene die Sichtbarkeit ihrer Website analysieren, diese optimieren und weitere nützliche Funktionen nutzen. Thomas betreibt SEOSENF in erster Linie als SEO Podcast für Einsteiger und Fortgeschrittene. In seinem Business-Podcast "Digitales Unternehmertum" spricht Thomas über seine Erfahrungen als Unternehmer, bespricht passende Themen und hat immer wieder inspirierende und tolle Unternehmer:innen und Expert:innen zu Gast. Hört auch hier gerne mal rein.

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