Ihr habt die Keywordrecherche erfolgreich umgesetzt, die für euch relevanten Keywords identifiziert und auch den Suchintent geprüft? Dann habt ihr schon mal vieles richtig gemacht, denn die Überprüfung des Suchintents ist die Voraussetzung für den gezielten Sichtbarkeitsaufbau bei Google.
In dem Zusammenhang wird mir oft die Frage gestellt, für welche Keywords sollte man denn nun explizit Inhalte produzieren bzw. wann brauche ich für ein Keyword eine neue Seite und wann ist es eher sinnvoll, mehrere Keywords zu gruppieren und mit einer Seite für diese Keyword-Gruppe dann Inhalt zu produzieren. Vielleicht ist auch eine Seite bereits vorhanden und man könnte diese sinnvoll inhaltlich erweitern. Um ein besseres Verständnis für diese Thematik zu bekommen, kann der SERP Overlap Score ein hilfreiches Werkzeug sein. Übrigens: Mit dem kostenlosen Tool von serp-overlap.de kannst du die SERPs auch per Knopfdruck analysieren lassen.
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Was ist der SERP Overlap Score?
Der SERP Overlap Score gibt an, in welchem Maß sich die Suchergebnisseiten von zwei unterschiedlichen Keywords überschneiden. Also im Grunde bekommt man den Hinweis, ob man für zwei verschiedene Keywörter eine eigenständige Seite benötigt oder ob beide Keywords mit einer Seite abgedeckt werden, das der Suchintent und die ausgespielten URLs zu einem erhöhten Prozentsatz übereinstimmen. Sollte dies der Fall sein, ist eine eigenständige URL nicht unbedingt notwendig. Ein weiterer Aspekt, der zu beachten ist: Sind Keywords vom Suchintent und der URL-Überlappung zu ähnlich gestellt, besteht die Gefahr der Keyword-Kanibalisierung. Also auch deshalb macht der breitere Blick durchaus Sinn.
Ob Keywords von einer Kanibalisierung betroffen sind, könnt ihr wunderbar in der Google Search Console prüfen. Hier gibt es die Leistungswerte zu jedem einzelnen Keyword bzw. URL, die zu dem Keyword von Google geranked wird.
SERP Overlap Score am Beispiel „SEO vs. Suchmaschinenoptimierung“
Wie zu sehen, ist der Aufbau der SERPs (Search Result Pages) beim Keyword SEO ein völlig anderer. Neben dem Text dominieren weitere Content-Formate wie Videos. Aber auch das Thema News scheint eine übergeordnete Rolle zu haben.
Im Vergleich dazu sieht es beim Keyword „Suchmaschinenoptimierung“ ganz anders aus. Hier spielen News und Video keine größere Rolle.
Insgesamt liegt eine URL-Überlappung von 30% vor. Ein Wert, der sich in einer Art Grauzone befindet und man weitere Aspekte hinzuziehen sollte, ob nun ein Artikel oder vielleicht doch zwei Artikel besser wären.
SERP Overlap Score – meine Empfehlungen
Das folgende Scoring ist meine Vorgehensweise. Insgesamt kann man sagen, dass der SERP Overlap Score ein gutes Werkzeug darstellt, um seine Content-Produktion effektiver gestalten zu können. Aber: die Prozentwerte sind nicht immer exakt einzuhalten, sondern ein grober Indikator, den es dann speziell noch genau zu verifizieren gilt. Dennoch hier mein Scoring, was sich für mich in der Praxis als sinnvoll herausgestellt hat:
- Bei einem SERP Overlap Score (Überlappung) von 10%-20% setze ich auf eigenen Content für jedes Keyword.
- Ein Score von 30% bis 50%: Hier ist die Umsetzung nicht ganz klar und sollte noch ein wenig näher unter die Lupe genommen werden. In dem Fall würde ich mir beispielsweise anschauen, ob die Überlappungen auf den ersten Plätzen gegeben ist (z.B. die ersten drei Suchtreffer). Hast du also einen Score von 30%, aber die Top 3 Ergebnisse sind jeweils gleich, reicht wahrscheinlich eine Seite. Ist die Überlappung jedoch im unteren Bereich der SERPs, machen zwei verschiedene Seiten ggfs. doch mehr Sinn. In dem zuge würde ich mir auch die weiteren Content-Formate anschauen und dann abwägen, welche Vorgehensweise sinnvoller erscheint.
- Ein SERP Overlap Score über 50%: Hier solltest du dann nur mit einer Seite agieren, da die Überlappung zu gering ist und es eher anzunehmen ist, dass du mit Kanibalisierungseffekten kämpfen musst. Aber auch hier ist nicht alles direkt in Stein gemeißelt. Im Podcast gehe ich ausführlicher darauf ein.
Weitere wichtige Aspekte zum SERP Overlap Score
Die Vorgehensweise ist ein Indikator und es gilt sich immer die SERPS genauer anzuschauen. Was ihr unbedingt beachten solltet:
- Suchintention kann sich ändern, kurzfristig, dauerhaft oder saisonal. Bitte das immer im Hinterkopf halten
- Wenn man seinen Artikel holistisch aufbereitet hat und man schafft es zu einem bestimmten Keyword nicht ganz nach vorne, dann sollte man schauen, ob man nicht einen eigenen Artikel zu dem Keyword ausführlich gestaltet, auch wenn die Überlappung über 50% beispielsweise liegt
- 1500 Keywords zum papierlosen Büro. Nicht mit allen, für mich relevanten Keysords, ranke ich auf den Top-Platzierungen. Um den Content Hub weiter um das Thema aufzubauen, kann der tiefere Blick eben sinnvoll sein. Was ich damit meinte, auch das erfahrt ihr im Podcast ausführlich.
Fazit
Der SERP Overlap Score ist ein guter Indikator, um noch besser zu verstehen, ob der Suchintent passt und ob es sinnvoll ist, zu bestimmten Keywords eine eigene Seite zu bauen. Prüft die Entwicklung in eurem SEO Tool, das macht Sinn und da habt ihr auch meist die Google Search Console direkt mit angebunden und habt den kompletten Überblick. Um den Content Prozess effektiver zu gestalten, kann der SERP Overlap Score eben ein wichtiger Indikator sein. Und nicht vergessen! Inhalte schreibt ihr in erster Linie für die Zielgruppe – und dann kommt erst Google 😉
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