In dieser Episode spreche ich mit dem erfahrenen SEO-Experten Julian Dziki über eines der meistdiskutierten Themen unserer Zeit: die Rolle von Künstlicher Intelligenz im SEO. Zwischen Buzzwords wie GAIO, GEO oder AI Overviews und der oft beschworenen „SEO-Apokalypse“ werfen wir einen nüchternen Blick auf das, was sich tatsächlich verändert – und was nicht.
Julian bringt nicht nur langjährige Erfahrung mit, sondern auch klare Meinungen, praxisnahe Einblicke aus seiner Agenturarbeit und ein gutes Gespür dafür, was hinter dem Hype steckt. Wir sprechen über sinkende Sichtbarkeit, verändertes Suchverhalten – und warum guter Content trotz allem wichtiger ist denn je.
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ChatGPT wird kein Ersatz für Google
Viele stellen sich die Frage: Werden Nutzer bald gar nicht mehr googeln, sondern direkt KI-Systeme wie ChatGPT & Co. befragen? Die Realität sieht anders aus. Julian erklärt, dass der Website-Traffic über ChatGPT bei den meisten Kunden unter einem Prozent liegt – selbst bei stark frequentierten Seiten. Menschen nutzen ChatGPT zur Ideenfindung oder für grobe Recherchen, kehren aber für konkrete Dienstleistungen, Produkte oder tiefergehende Informationen wieder zur Google-Suche zurück.
KI verändert SEO-Prozesse – aber nicht das Fundament
Künstliche Intelligenz ist ein Gamechanger – aber kein Ersatz für gutes Handwerk. Julian beschreibt, wie sich die Content-Arbeit in seiner Agentur verändert hat: Es geht heute mehr denn je um Klarheit, Struktur, Präzision. KI-Tools helfen dabei, Inhalte effizienter zu erstellen oder besser zu strukturieren – ersetzen aber nicht die strategische Tiefe oder die redaktionelle Qualität, die gute Inhalte brauchen, um sichtbar zu werden.
In der Praxis wird KI heute in vielen Bereichen unterstützend eingesetzt: für Übersetzungen, Datenanalysen, grobe Content-Strukturen oder auch technische Checks. Julian warnt aber vor einem blinden Vertrauen: Besonders im technischen SEO – etwa bei der automatisierten Erstellung von Weiterleitungen oder Serverdateien – kann ein KI-Fehler gravierende Folgen haben. KI ist ein Werkzeug, kein Autopilot.
AI Overviews & Traffic-Verluste: Realität mit Filtereffekt
Ja, es gibt sie: Traffic-Einbußen durch Googles neue AI Overviews. Julian berichtet von Kunden, bei denen zwischen 10 und 40 % des Traffics verloren gegangen sind – je nach Branche und Content-Typ. Aber: Das betrifft vor allem informationsgetriebene Suchanfragen. Leads und Conversions bleiben häufig stabil. Vielleicht, so Julian, sind AI Overviews sogar ein Qualitätsfilter – denn die Nutzer, die wirklich klicken, sind oft besser qualifiziert.
Strategieanpassung: Vom Kanaldenken zur Customer Journey
Was sich jedoch definitiv verändert, ist das strategische Denken. Julian empfiehlt, SEO nicht isoliert zu betrachten, sondern entlang der gesamten Customer Journey zu denken. Welche Touchpoints gibt es? Wo müssen Informationen bereitgestellt werden? Content sollte heute vielseitiger gedacht werden: nicht nur in Textform, sondern auch als Video, Audio, interaktive Elemente. Denn Sichtbarkeit entsteht auf vielen Wegen – nicht nur bei Google.
AI Mode, Deep Search & Co: Der große Wandel bleibt aus
Der Google AI Mode oder neue Features wie Deep Search bei ChatGPT wirken auf den ersten Blick bahnbrechend – aber in der Praxis nutzen sie bislang nur sehr wenige Menschen. Gründe dafür sind u. a. Ladezeiten, schwache Nutzerakzeptanz oder fehlende Monetarisierungsmöglichkeiten. Selbst Google rollt diese Funktionen nur vorsichtig aus.
Chancen durch KI: Bessere Beratung, schnellere Prozesse
Trotz aller Herausforderungen bietet KI große Chancen – vor allem für Effizienz und Inspiration. KI kann regelmäßig als Sparringspartner für Analysen, kreative Ideen oder zur Strukturierung von Inhalten eingesetzt werden. Besonders bei sich wiederholenden Aufgaben oder schnellen Konzeptentwürfen kann KI wertvolle Dienste leisten – solange ein Mensch kritisch prüft und steuert. Auch in der Kundenberatung eröffnet KI neue Möglichkeiten, da Informationen und Vorschläge schneller bereitgestellt werden können.
Fazit: SEO bleibt – und wird durch KI sogar gestärkt
Am Ende dieser Folge steht ein klarer Befund: SEO verändert sich – aber nicht so radikal, wie viele meinen. KI zwingt Unternehmen zu mehr Klarheit, Qualität und strategischer Ausrichtung. Wer sich auf die Grundlagen besinnt, Inhalte für Nutzer (und ein wenig für die Maschinen) erstellt und sich strategisch breit aufstellt, wird auch in einer KI-getriebenen Suchwelt bestehen. SEO also nicht am Ende – sondern auf dem Weg in seine nächste Reifephase.
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