Im SEO geht es die meiste Zeit über darum, bessere Rankings und somit mehr Traffic zu generieren. Natürlich ist dabei auch die richtige Conversion-Strategie notwendig, um die ankommenden Kunden zum Kauf, Abo oder Sonstigem zu überzeugen. Doch was tun, wenn man seine Rankings nur schwer verbessern kann? Was tun, wenn man bereits auf Top Positionen rankt?
Wir möchten in diesem Artikel darauf eingehen, was getan werden kann, wenn der Großteil des Traffics für das eigene Produkt ausgeschöpft ist. Die folgenden Tipps sollen also dabei helfen, neue Quellen für Traffic zu finden, auch wenn die meisten SEO Maßnahmen erfolgreich angewendet wurden. Einige davon werden mittel- bis langfristig Früchte tragen, während bei anderen nach kurzer Zeit sichtbare Ergebnisse erzielt werden können.
Ein Forum erstellen
Eine effektive Möglichkeit, um User langfristig zu binden und User aus verwandten Themengebieten zu generieren, ist ein Forum. Dadurch können sich User regelmäßig auf der Seite austauschen (Stichwort Verweildauer!) und die Seite rankt besser für Longtail Keywords. Durch die verbesserte Sichtbarkeit werden themenrelevante User auf die Seite aufmerksam, und man kann ohne (klassische) SEO Maßnahme den User Stream erhöhen.
Tipp: Dasselbe gilt auch für Facebook Gruppen. Hier kann man zusätzlich Events oder Angebote kommunizieren. Darüber hinaus sollte man regelmäßig (und produktiv) auf Posts antworten.
In verwandte Themengebiete einsteigen
Wer sich im eigenen Business bewiesen hat und nach weiteren Quellen sucht, der kann sein Portfolio erweitern und auf ähnliche Nischen setzen. Diese sind thematisch nicht allzu sehr vom eigenen Thema entfernt und bieten die Möglichkeit, bereits erworbenes Wissen wiederzuverwenden.
Als Beispiel dafür nehmen wir eine Seite, auf der Immobilien gelistet werden. Wer zum Keyword “Einfamilienhaus in Köln” oder “Wohnung in Berlin” auf den obersten Positionen steht, der wird in diesem Bereich kaum mehr Traffic generieren. Stattdessen kann man mit wenig Aufwand und altem Wissen bei Themen wie Gebäudeversicherung, Wertermittlung und Städte Guides punkten.
Mit diesen neuen Nischen vor Augen geht es dann wieder ganz klassisch an die Keywordrecherche. Darüber hinaus sollte Benchmarking durchgeführt werden, wobei die Domain Authority, Branded Keyword Volume sowie individuelle Landingpages von Nischenseiten untersucht werden. Durch die eigene Präsenz und einer Webseite, auf die man weiterbauen kann, sollte man gegen kleinere Nischenbetreiber und Start-ups gute Karten haben.
Influencer für sich gewinnen
Natürlich ist es am besten, wenn man einen eigenen Youtube Kanal erstellt, um die volle Kontrolle über den Inhalt zu bewahren. Immerhin ist Youtube die Plattform mit dem meisten Traffic (Durchschnitt: 3 Seiten/Besuch). Doch immer öfter greifen Unternehmen auf Influencer in der Branche zurück, die dann ein eigenes Produkt vorstellen und vermarkten. Im Endeffekt ist diese Strategie nichts anderes als Werbung, doch eifrige Fans lassen sich nicht die Möglichkeit nehmen, ihre Lieblingskanäle regelmäßig zu verfolgen.
Der Vorteil hier ist, dass man a) weniger Arbeit investieren muss und b) meistens ein größeres, passgenaues Publikum erreicht. Natürlich muss man auch davon ausgehen, dass die Kontrolle über die Art der Vorstellung verloren geht und dass mehr Geld investiert werden muss.
Das Ergebnis: Markenidentität, hohe Conversion Rates und viele neue Fans, die ab sofort regelmäßig die Seite besuchen.
Tipp: Fast alle Influencer sind auch über Facebook, Twitter und Co. zu erreichen!
Blog Posts verbreiten
Immer mehr Seiten bündeln Content oder bieten eine Möglichkeit, eigenen Content dort zu veröffentlichen. Wer einen Blog als Teil seiner Online Marketing Strategie nutzt (was nur zu empfehlen ist), der sollte definitiv einen Blick auf Medium, StumbleUpon, Reddit, Tribber, ProBlogger und CopyBlogger werfen. Das enorme Publikum und die Anzahl an generierbaren Backlinks kann die Reichweite eines einzelnen Bloog Posts schnell vervielfachen.
Tipp: Die optimale Anzahl an (hochqualitativen) Blogposts liegt bei 6/Woche. Laut Neil Patel von QuickSprout soll dies den Traffic um 18,6% erhöhen (verglichen zu 5 Posts/Woche).
Neue Kunden durch die Seite führen
Zuletzt haben wir noch einen wichtigen Punkt, der zwar auch als klassischer OnPage Faktor zählt, jedoch immer wieder falsch gemacht wird. Deswegen möchten wir diesen Faktor noch einmal konkret ansprechen. Es geht darum, den Kunden zur Conversion (Kauf, Abo, etc.) zu führen:
Je nachdem, in welcher neuen Nische (oder auch existierenden Nische) man sich bewegt, können einige User überfordert sein. Trotz guter Strukturierung und farblicher Abtrennung kommen viele Nutzer über die Webseite nicht bis zum Kauf. Besonders im E-Commerce trauen sich nur wenige Nutzer, ein Produkt ohne professionellen Rat oder Kundenbewertungen zu kaufen. Manchmal liegt es auch an der mangelnden Erfahrung mit einem Produkt. Das führt dazu, dass Shopbetreiber ihren wertvollen Traffic unbewusst zu Amazon und Co. umleiten und verlieren.
Deswegen sollte jeder Shopbetreiber eine Schritt-für-Schritt Anleitung in den Sales Prozess integrieren, um den Traffic festzuhalten und die letzten Meter (“an der Hand”) ins Ziel zu führen. Das gilt besonders für Produkte, bei denen intensiv recherchiert und verglichen wird, wie z.B. Technik, Kleidung, Schuhe, Spezialausrüstung, etc.
Zu diesem Zwecke kann auch ein Blogartikel weiterhelfen, in dem die “besten Laptops unter 300 Euro” oder die “besten Wanderstiefel für den Winter” ausführlich erklärt werden. Natürlich darf ein solcher Artikel auch einen verkäuferischen Charakter besitzen, jedoch sollte stets der Nutzen des Kunden im Fokus liegen, denn dadurch nimmt man einem potentiellen Kunden die Arbeit ab, was dann mit einem Kauf beim “Experten” belohnt wird.