12. Dezember 2024
Broken Link

Google erlaubt Anpassung der Snippets – was nun? #105

Nach dem größeren Core-Update im Juni wurde es ein wenig ruhiger bei Google. Zumindest, was die größeren Updates angeht. Jetzt im September ist dafür umso mehr Bewegung im Spiel. Google hat mehrere Neuerungen angekündigt. Eine dieser Neuerungen ist die Möglichkeit, das Snippet, also den organischen Sucheintrag bei Google anzupassen. Auch gab es vor wenigen Tagen ein neuerliches Core-Update. Mehr dazu gibt es im Podcast.

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Wie war es bisher?

Zur Erinnerung. Bisher hat Google standardmäßig „Suchschnipsel“ generiert, die dem Nutzer, je nach Device angezeigt wurden. Raum für Anpassungen gab es bisher nicht und die letzte Hoheit – egal, ob ein Title und eine Meta-Description definiert wurde – hatte Google. Dennoch war es wichtig, eigene Title und Meta-Description zu gestalten, da Google sehr häufig auf diese zurückgreift. Weitere Informationen oder Tipps gibt es in der Podcast Episode 13 – dort bin ich ausführlich auf das Thema eingegangen. Hört gerne rein.

Snippet
Bild: Beispiel Snippet

Was ändert sich nun?

Es wird weiterhin so bleiben, dass es sinnvoll ist, eigene Title und Meta-Descriptions zu vergeben. Die Hoheit – was genau in den SERPS angezeigt wird, bleibt weiterhin bei Google und ist je nach Device eben unterschiedlich. Neu wird sein, dass man das Snippet anpassen kann und Google mehr Hinweise zur Darstellung geben kann. Die Anpassung der Snippets könnte auch eine Folge der Urheberrechtsreform sein. So hofften Verlage beispielsweise darauf, für die Inhalte eine monetäre Entschädigung zu bekommen. So wie es scheint, will Google nun eben solchen Publishern die Möglichkeit geben, bestimmte Inhalte aus der Suchmaschine zu halten. Bisher ist es ja so, dass Google sich beliebige Inhaltsstücke aus dem Content der Website für die Snippets holt. Statt Geld oder Lizenzgebühren bezahlen zu müssen, gibt es künftig eben die Steuerung über die neuen Attribute.

Die neuen Attribute für die Snippet-Optimierung

Schauen wir uns mal die neuen Attribute etwas genauer an:

  • „max-snippet:[number]“ – hier lässt sich die maximale Länge eines Text-Snippets in Zeichen bestimmen
  • „max-video-preview:[number]“ – hier könnt ihr eine Angabe über die Sekunden machen, die eine Video-Preview haben darf
  • „max-image-preview:[setting]“ – die könnt ihr die maximale Bildgröße definieren – als Werte stehen hier „none“, „standard“ und „large“ zur Verfügung
  • „nosnippet“ – wer kein Text-Snippet angezeugt haben will, kann dieses Attribut verwenden
  • „data-nosnippet“ – dieses Attribut kann dazu verwendet werden, um bestimmte Inhalte von den Snippets auszuschließen.

Genau wie bei den Link-Attributen (Backlinks) können die Werte kombiniert werden, sodass ihr Google genaue Anweisungen geben könnt. Das Attribut kann auf die Website-Elemente „span“, „div“ und „section“ angewandt werden.

Google selbst hat die Veränderungen bei Twitter kommuniziert:

Ab wann gelten die neuen Attribute?

Die neuen Attribute gelten ab Mitte bzw. Ende Oktober. Einen genauen Termin hat Google noch nicht genannt. Auch steht noch nicht fest, wie lange die Umsetzung dann dauert und alles umgestellt ist. Die Umsetzung für das Attribut „data-nosnippet“ wird dann im Laufe diesen Jahres erfolgen. Alle weiteren Informationen findet ihr auch bei Google selbst.

Strukturierte Daten nicht vergessen

Nicht vergessen sollte man in diesem Zusammenhang die strukturierten Daten, die auch weiterhin relevant und sinnvoll sind. Alle Informationen dazu findet ihr unter schema.org.

Was lernen wir daraus?

Zunächst einmal wie (fast) immer bei Neuerungen. Nicht in Panik verfallen, sondern zunächst mal abwarten. Da noch ein paar Wochen Zeit sind, kann es durchaus sein, dass bis dahin noch weitere Informationen durchsickern. Grundsätzlich könnt ihr bei neuen Inhalten auf die Meta-Angaben zurückgreifen – sofern ihr entsprechende Einschränkungen bei euren Snippets machen wollt. Grundsätzlich muss man die neuen Attribute auch kritisch hinterfragen bzw. sich die Frage stellen, wer Gebrauch von den Attributen machen sollte. In erster Linie scheint es um Verlage zu gehen, um Publisher, die zuvor von Geld eine monetäre Entschädigung erwartet haben. In Frankreich hat Goolge reagiert aufgrund des Leistungsschutzrechts die Snippets dahingend gekürzt, dass in den Google News nur noch der Title angezeigt wird.

Länge der Snippets kann Einfluss auf Features Snippets nehmen

Ja, ihr könnt die Länge der Snippets beeinflussen. John Müller hat in einem aktuellen Google Hangout den Hinweis gegeben, dass zu kurze Snippets nicht die Voraussetzung erfüllen, auch als Features Snippet verwendet werden zu können. Genaue Einschränkungen, was die Länge angeht, nannte er jedoch nicht. Anders hingegen sieht es bei den Rich Snippets aus, da hier strukturierte Daten im Rennen sind und diese letztlich gelten.

Größeres Google Core-Update am 24. September

Das war nicht die einzige Änderung. Zuvor wurde schon bekannt, dass für Backlinks neue Link-Attribute gelten. Hier habe ich bereits einen ausführlichen Podcast zu gemacht. Hört rein. Am 24. September hat Google dann auch noch ein größeres Core Update angekündigt. Ein Tag danach waren die Auswirkungen noch nicht zu spüren.

Heute, also ein paar Tage später gab es hier und da größere Veränderungen, wenngleich das Core Update immer noch ausgerollt wird und die endgültigen Auswirkungen oder Schwankungen noch ein paar Tage auf sich warten lassen können. Was man bisher zum Core Update sagen kann, dass wieder einmal die ein oder andere Medic-Seite betroffen ist und Google zusätzlich eine Korrektur des Algorithmus vorgenommen hat, da Seiten, die vom letzten Update betroffen waren, nun wieder signifikant an Sichtbarkeit gewonnen haben. Solch ein „Phänomen“ sieht man öfter und ist ein völlig normaler Prozess. Google verändert den Core-Algorithmus, analysiert die Umstellung und justiert an der ein oder anderen Stelle neu, wenn die Ergebnisse nicht zu dem erhofften Ergebnis führten.

Daher sollte man nicht immer direkt in Panik geraten, wenn mal ein Sichtbarkeitsverlust nach einem Core-Update eingetreten ist. Auch zu dem Thema habe ich einen ausführlichen Podcast zum Core-Update im März diesen Jahres umgesetzt. Hört rein.

Wie könnt ihr Fragen stellen?

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thomas

Thomas Ottersbach ist Gesellschafter und Geschäftsführer des SEO Tool Anbieters PageRangers GmbH. Mit PageRangers können Einsteiger wie Fortgeschrittene die Sichtbarkeit ihrer Website analysieren, diese optimieren und weitere nützliche Funktionen nutzen. Thomas betreibt SEOSENF in erster Linie als SEO Podcast für Einsteiger und Fortgeschrittene. In seinem Business-Podcast "Digitales Unternehmertum" spricht Thomas über seine Erfahrungen als Unternehmer, bespricht passende Themen und hat immer wieder inspirierende und tolle Unternehmer:innen und Expert:innen zu Gast. Hört auch hier gerne mal rein.

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